Schweinerei...

Da wir die Schweinchenhaltung vorerst aufgegeben haben, wird der geneigte Meerschweinchenfreund hier nicht mehr viel finden... Frieda im Sommer 2007

Ich möchte Euch dennoch kurz die Schweinchen vorstellen, mit denen wir ihr kurzes Leben teilen durften:

Von Krümel und Rufus existieren leider keine digitalen Vermächtnisse.
Krümel zog als Weggefährte unseres ersten (und letzten) Kaninchens Trine in unser Haus. An dieser Stelle sei betont, dass das ein typischer Anfängerfehler war und ich jeden bitten möchte, dies nicht nachzumachen! Kaninchen und Meerschweinchen können gut miteinander auskommen, aber sie sprechen nicht die gleiche Sprache! Ich bemühe das in diesem Zusammenhang viel zitierte Beispiel: "Möchtest Du ein Leben lang mit einem Affen zusammenleben? Ihr mögt Euch mögen und auch rudimentär verstehen, aber ihr werdet niemals die gleiche Sprache sprechen!" Krümel war ein wunderschöner, aber zart besaiteter Silberagout-Mann aus dem Tierheim Gelsenkirchen, der - zugegebenermaßen - den Einzug von Moses nervlich nicht verkraftet hat (das Katzentier war damals kleiner als die Meersau... aber zu anstrengend!). Krümel starb an einem zu spät erkannten Darmverschluss.

Sehr kurze Zeit nach Krümels Ableben zog Rufus ein. Ein langhaariger Peruaner, bei dem man von oben nicht erkennen konnte, wo vorne und hinten war. Er aus dem Tierheim Recklinghausen zu uns. Das Glück währte nur drei Tage... Rufus brachte schon eine Durchfallerkrankung mit, die wir noch mit allen Mitteln zu behandeln versuchten, aber den Kampf verloren...

Und dann kam Elli... (links im Bild)

Elli Fürchtenix ist mit Moses aufgewachsen, war das erste Schweinchen, das ich Katzen erfolgreich verjagen sah (sowohl im Haus als auch später im Garten), das nichts und niemanden fürchtete und allem gegenüber aufge- schlossen schien.

Mein Kampfschweinchen hat auf böse Weise ihren letzten Kampf am 27.02.2007 verloren.

Elli bekam nach dem Tod von Trine ihren ersten schweinischen Begleiter! Es war unglaublich zu sehen, wie sehr dieses Schweinchen mit seiner leiblichen Schwester Marie (beide waren Ergebnisse einer unglücklichen "Kinderzimmerzucht") aufblühte.

Marie (rechts im Bild) war jedoch das glatte Gegenteil von Elli: Zeit ihres Lebens bei uns blieb sie extrem scheu und ängstlich.

Elli und Marie sind im Sommer 2003 in "Schweinhausen" eingezogen. Das war unser großer Meerschweinchenpalast mit angeschlossenem Lustgarten im Garten meiner Mutter. Sie haben ihr Leben dort in vollen Zügen genossen!

Zu Ihnen zog im Sommer 2005 das kleine Nelly Mörchen (oben im Bild neben Elli). Eigentlich wollte ich ja nur Heu kaufen... Zurück kam ich mit einer kleinen, sieben Wochen alten handvoll karottenfarbenem Fell, das quiekte... Nelly Mörchen hatte einen Herzfehler: sie durfte nur noch zwei Wochen Sommer in Schweinhausen erleben.

Schweinhausen im Sommer 2005
 
Nach Ellis Tod - ich fand sie mehr tot als lebendig und wir versuchten, ihr in der Tierklinik erfolglos zu helfen, ohne jemals erfahren zu haben, was sie hatte - wollten wir für Marie ein neues Heim suchen... Ich gebe zu, ich war extrem wählerisch, aber ich wollte halt nur das Beste für mein "Restschwein". Da das Beste aber in Nürnberg war und meine Familie einem Trip dorthin, gelinde formuliert, recht ablehnend gegenüber stand, musste ein Nachfolgeschwein her... Wir wurden fündig und trafen auf Frieda aus dem Tierheim Herne-Wanne. Frieda war wie Marie ein Restschweinchen und entpuppte sich als wahrer Sonnenschein.
 
Als ich sie zum ersten Mal sah, fand ich sie grottenhässlich! Ein Goldagouti mit glattem Haar: wie eine Ratte... Aber ihre Frechheit, ihre Neugier und ihr Mut machten sie bald für uns alle - auch für Marie, die sie sofort akzeptierte - zu einem ganz tollen "Neuschwein".
 
Schweinhausen wurde generalsaniert und die beiden Tiere hatten einen wirklich schönen Sommer, in denen sie auch meiner Mutter viel Freude bereiteten.
 
Leider war aber auch diese Freude nur von kurzer Dauer... Frieda bekam einen leichten Blähbauch, welchen wir trotz intensivster Bemühungen nicht mehr so kurieren konnten, dass sie eine Chance gehabt hätte... Wir waren alle tief traurig: drei Tiere hatten wir im Jahr 2007 verloren... Das war nicht unser Jahr.
 
Mit Friedas Tod fiel dann auch der endgültige Beschluss, die Schweinehaltung aufzugeben. Für Marie fand ich dank der tollen Tierschützer aus Wanne-Eickel einen wirklich tollen Platz. Ich werde wahrscheinlich niemals vergessen, dass mein "Angstschweinchen" nach nur einer halben Stunde im neuen Heim auf ihren Namen reagierte und ohrenspitzend angelaufen kam... Verräterschwein! ;-) Es hat mir den Abschied leichter gemacht.
 
Vielleicht werden wir eines Tages wieder Meerschweinchen halten. Vielleicht...
 
 
Wichtig ist mir aber, weiterhin für das Wohl dieser kleinen und intelligenten Tiere einzutreten.
Und deswegen mache ich da
 
 
auch mit!
 
Bitte, bitte niemals ein Meerschweinchen alleine halten. NIE!
Danke!
 
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